Außergewöhnlicher Schneefall: Zugspitze versinkt im Mai unter fünf Metern Schnee

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In einer ungewöhnlichen meteorologischen Wendung hat der Mai im bayerischen und tirolerischen Bergland ein winterliches Gesicht gezeigt. Die Stammbesatzung des Zugspitzhauses kämpfte Mitte Mai mit Schneepflug und Schaufeln gegen eine massive Schneedecke von 60 Zentimetern an, die über Nacht gefallen war. Dabei erreichte die Gesamtschneehöhe mit 2,60 Metern einen Rekordwert für den höchsten Berg Deutschlands. Die Wetterprognosen sagen sogar weitere 60 Zentimeter Schnee voraus, begleitet von anhaltendem Frost. Die Schneemassen türmen sich teilweise auf erstaunliche fünf Meter auf, wie die Zugspitzbahn bestätigt.

Unvorhergesehene Lawinen im Mai: Schneemassen treffen Bayern und Tirol

Der bayerische Lawinenwarndienst hat aufgrund der vorherrschenden Bedingungen eine Warnung vor Lawinen ausgegeben. Aufgrund des nassen Schnees kann es im Laufe des Tages zu vereinzelten Nassschneelawinen kommen. Zudem sollten besonders in den Hochlagen Wechtenbrüche als potenzielle Gefahrenquelle berücksichtigt werden.

In den vergangenen Tagen gab es bereits Lawinenabgänge aufgrund der anhaltenden Durchnässung. Nun prognostiziert Nairz, dass sich dieses Szenario durch die zunehmende Belastung durch den frisch gefallenen Neuschnee weiter verstärken wird.

Klimaextreme im Mai: Schneechaos droht in niedrigeren Höhenlagen

Aktuell herrscht eine erhebliche Lawinengefahr, was darauf hinweist, dass besonders steile Hänge oberhalb von 2500 Metern sowie der hochalpine Bereich über 3000 Metern betroffen sind. Dennoch besteht auch in schneefreien, niedrigeren Gebieten eine erhöhte Vorsichtsmaßnahme, wie Nairz warnt. Es besteht eine inhärente Gefahr in größeren Höhenlagen, und alle, die derzeit aktiv in diesen Regionen unterwegs sind, sollten sich des gesteigerten Risikos bewusst sein.

Wichtige Informationen für Skitourengeher auf der Zugspitze

Für passionierte Skitourengeher, die die Zugspitze erkunden möchten, ist es essenziell, die derzeitigen Gegebenheiten zu kennen. Seit dem 1. Mai sind die Skilifte aufgrund der saisonalen Schließung nicht mehr in Betrieb, was bedeutet, dass die Anreise zur Gipfelregion ohne Unterstützung einer Aufstiegshilfe erfolgen muss. Zudem werden die Wanderwege nicht geräumt, was die Tour schwieriger gestaltet. Verena Tanzer, Sprecherin der Zugspitzbahn, informierte, dass unter der Woche keine Zugspitzbahn fährt. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie beispielsweise den Vatertag und den darauf folgenden Freitag, an denen die Zugspitzbahn für den Aufstieg geöffnet war. Seit dem 25. Mai ist die Zugspitzbahn wieder täglich in Betrieb und erleichtert somit den Zugang für Skitourengeher.

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